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Was ist Geocaching?

Aug. 7, 2010, 9:19 p.m.

Fotosession nach einem Nachtcache
Seit drei Wochen bin ich aktiver Geocacher :) Gelesen hatte ich vorher schon häufger davon, aber es noch nie selbst ausprobiert. Das Ganze funktioniert folgendermassen: Eine Person versteckt eine Tupperdose irgendwo in Deutschland z.B. in einem Baumstamm, und schreibt die Koordinaten, die er mit einem GPS-Empfänger vor Ort erhält, ins Internet, z.B. auf geocaching.com. Jemand anderes liest dann den Eintrag mit den Koordinaten und sucht mit Hilfe eines GPS-Empfängers genau die gleiche Stelle auf. Da das GPS nur auf wenige Meter genau ist, muss man noch ein bisschen suchen. Findet man dann die Tupperdose, so befinden sich in dieser meist kleine Gegenstände, welche man tauschen darf (Tradings). Es ist auch immer ein Logbuch in der Dose, in welches man sich eintragen darf. Damit bestätigt man, dass man die Dose gefunden hat. Zuhause (oder per Handy) schreibt man danach auf der Internetseite, dass man diese Dose gefunden hat. Es muss nicht immer eine Tupperdose sein, die versteckt wird, deshalb gibt es den allgemeinen Begriff Cache, was für "geheimes Lager" steht. Das Eintragen auf der Homepage nennt man loggen. Und die Caches sind nicht immer so einfach zu finden. Manchmal muss man zuerst ein Rätsel lösen, um überhaupt die Koordinaten zu erhalten (Mystery Cache). Oder ein Cache besteht aus mehreren Stationen, an welchen man häufig auch kleinere Rätsel zu lösen hat, um zur nächsten Station zu kommen, bis man am Ende dann den Cache findet (Multicache). Aber was ist denn nun das Tolle daran? Es macht einfach Spaß diese vielen, liebevoll gestalteten Rätsel zu lösen! Vor zwei Wochen habe ich mit meinen Neffen einen Multicache gemacht, der "Pfad der Sinne" heißt. Dort muss man der Reihe nach alle Sinne einsetzen, um zum Finale zu kommen. Am Anfang muss man zum Beispiel verschiedene Gerüche zuordnen.
Cache gefunden :)
Gestern haben wir einen Nachtcache gemacht. Nachtcaches kann bzw. sollte man nur Nachts lösen, da entweder das Muggelaufkommen zu groß ist (Muggels sind alle Menschen, die nicht beim Geocaching mitmachen und Caches gerne einfach zerstören) oder man eine Taschenlampe braucht, weil man durch Reflektoren geleitet wird. Der Nachtcache von gestern hieß "Die ??? und der sprechende Totenkopf - Nachtcache" und es wurde durchgehend eine Geschichte erzählt und man musste ein paar Rätsel lösen und an Totenköpfen vorbei ;) Die Caches selbst können verschiedene Größen haben. Die kleinsten heißen Nano und sind nicht viel größer als ein 2-Cent Stück. Die größten Caches sind large und könnten z.B. große Holzkisten sein. Dazwischen gibt es alles mögliche, aber in der Stadt haben sich vor allem die Microbehälter in Form von alten Filmdosen durchgesetzt. Das Logbuch ist dann ein zusammengerollter Zettel und den Stift bringt man am besten selbst mit. Mit den entsprechenden Programmen auf seinem Handy, kann man Caches einfach zwischendurch machen, wenn man kurz am Bahnhof wartet und mal eben spazieren gehen ist. NRW ist Deutscher Rekordhalter, hier gibt es 20.000 Caches; weltweit gibt es sogar 1 Million. Daher ist die Chance recht groß, einen in der Nähe zu haben, egal wo man wohnt. Wobei die Dichte in Dortmund schon wesentlich größer als in Hagen ist, wie mir vorgestern aufgefallen ist.
Eventcache in Dortmund
Geocaching eignet sich aber auch wunderbar für längere Spaziergänge, Wanderungen oder Fahrradtouren. Es gibt für so ziemlich jeden Typ einen perfekten Cache, egal wie lang man wandern möchte oder wie schwierig es sein soll. Die schwierigsten Caches sind unter Wasser oder in 10 Meter Höhe (wofür man dann eine Seilausrüstung und entsprechende Erfahrung benötigt). Was man alles für den Cache benötigt, wie schwierig er ist, ob er Kinderfreundlich ist und vieles mehr findet man als Symbole bei fast jeder Cachebeschreibung. Die größten Aktionen im Rahmen von Geocaching sind die sogenannten Eventcaches. Gestern war so einer in Dortmund auf dem Hansaplatz. Dort waren knapp 300 Geocacher und haben um Punkt 20 Uhr alle angefangen Seifenblasen zu produzieren :) Dann ging es im Rudel zur Rheinoldikirche und man konnte loggen, dass man daran teilgenommen hat! Das ganze war ein Flashmob von Geocachern und mir hat es ziemlich viel Spaß gemacht! Alles weitere kann man auf einschlägigen Seiten nachlesen, wie z.B. geocaching.de und geocaching.com. Ich hoffe, die Geocachingcommunity vergrößert sich noch mit diesem Eintrag :)

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